"Liebe Frau Guzewski,
hätten Sie in 4 Wochen zufällig Zeit, eine Woche auf Langeoog eine Bildungszeit zu übernehmen?
Die vorgesehene Referentin fällt leider aus." (Juli 2022)
Ja klar! Mit einer Gruppe eine Woche lang über mein Herzensthema sprechen? Das ist wie für mich gemacht!

Corona neigte sich gerade dem Ende zu und ich hatte in meiner Selbstständigkeit (seit Ende 2020) leider noch nicht allzu viele Möglichkeiten in Präsenz mit Elterngruppen zu arbeiten.
Doch genau das ist meine Passion. Ich liebe es zu inspirieren, Dialoge zu ermöglichen und Lernen zu begleiten.
Jahrelang referierte ich in einem großen Konzern zu Themen, wie Kommunikation, Merchandise und Führung.
Mit meiner Selbstständigkeit hatte ich mir einen Traum erfüllt. Endlich mit Gruppen, die (freiwillig :-)) zu mir kommen, zu meinem Herzensthema, welches mir und unserer Familie so gut tut, Workshops, Seminare und Impulsvorträge gestalten.
Seither gebe ich zwei bis drei Familienbildungszeiten pro Jahr. Sind gerade in NRW Ferien, nehme ich auch meinen Sohn mit. Was das für erhellende Erfahrungen sind, erfährst Du in Punkt 5.
Was ist eine Bildungszeit überhaupt?
seminaren

reflektieren

entspannen

Bildungszeiten oder Bildungsurlaub sind Fortbildungen, für die Du 'on top' Urlaubstage von Deinem Arbeitgeber bekommst. Jeder Arbeitnehmer hat regelmäßig Anspruch auf Bildungsurlaub. Einzige Bedingung: Du bildest Dich weiter.
Meine Familienbildungszeiten sind als Elternbildung eingestuft.
Seit der kurzfristigen Anfrage im Juli 2022 gebe ich jetzt regelmäßig Familienbildungszeiten.
Das Angebot richtet sich an Eltern gemeinsam mit Ihren Kindern.
Unser Thema? Na klar: Umgang mit Kindern auf Augenhöhe - auf Basis der Werte von Jesper Juul und familylab.
Während ich mit den Eltern 'seminare', werden die Kinder betreut.
Um die erarbeiteten Inhalte dann direkt auszuprobieren und in die Selbstreflexion zu kommen, machen wir nachmittags einen kleinen gemeinsamen Seminarblock.
Je nach Alter der Kinder wird gemalt, gebaut, gebuddelt oder gespielt.
Die Älteren erarbeiten schon einmal etwas am Flipchart und präsentieren es uns Erwachsenen - erhellende Momente!
Derzeit biete ich mit dem evangelischen Bildungswerk Bremen zwei Familienbildungszeiten an:
- 'Konflikte mit Kindern' für Familien mit Kindern im Alter von 6 Jahren bis 13 Jahren >>Infos hier
- 'Hilfe! Mein Kind kommt in die Pubertät' für Familien mit Kindern im Alter von 8 Jahren bis 15 Jahren >> Infos hier
Wo? Das Highlight ist natürlich Langeoog im Sommer. Andere Orte sind Wernigerode im Harz, Cuxhaven oder Detmold.
1. Ich liebe den entschleunigten Ablauf dieser Woche
Wie wunderbar: Wir haben 5 1/2 Tage Zeit, uns genüsslich mit viel Zeit den elementaren Aspekten einer Erziehung auf Augenhöhe zu widmen. Es ist ausreichend Raum, sich zunächst kennen zu lernen, zu erspüren, wer alles da ist, welche Herausforderungen aktuell die Familien bewegen. Raum, um sich und die Themen zu sortieren; Raum für Austausch, Dialog und Reflexion. Und nicht zuletzt natürlich auch jeden Nachmittag herrlich freie Zeit für die Familie in Urlaubsumgebung.
In meinem Alltag als familylab Familienberaterin & Seminarleiterin gebe ich häufig Themen- und Elternabende in KiTa und Schule; manchmal ein Impulsvortrag vor großem Publikum. Einige Veranstaltungen finden online per zoom statt.
Da stolpere ich für 2 bis 3 Stunden ins Thema, fange die ein oder andere Herausforderung von Teilnehmenden auf freu mich zu erleben, zu inspirieren, erste Samen für einen beziehungsorientierten Weg mit Kindern gesät zu haben.
Da kommt es in den Familienbildungszeiten schon eher meinen Erfahrungen in den Familienberatungen nahe, wo ich begleiten und spüren kann, wie Veränderung gelingt, wie Eltern behutsam in einen verbindenden Austausch mit ihren Kindern kommen. Wo ich beobachten darf, wie alle beginnen sensibel persönliche Grenzen zu setzen anstatt mit Regeln und 'Konsequenzen' (=meist Strafandrohungen/ wenn..., dann...) zu agieren.
Wo aufmerksam die Bedürfnisse aller sichtbar werden und wir rausfinden aus der Gehorsamskultur und rein in einen verantwortungsvollen Umgang als Eltern. Eine Rolle in der wir die Kinder führen, ohne sie (all zu oft) unter unseren Willen zu zwingen.
2. Ich liebe es, die Gruppe sanft in Kontakt zu bringen und für wohltuenden Austausch über Erziehung und natürlich auch viele andere Themen zu bringen.
In den Familienbildungszeiten ist Raum & Zeit für all die Trainingsmethoden, die wirklich zu Veränderung führen.
Es sind die interaktiven Methoden, die nicht nur Zeit zur Durchführung sondern auch Zeit für Reflexion und 'wirken lassen' benötigen.
Ich nutze spielerische Ansätze, um erspüren zu können. So lasse ich Kinder ihre Eltern auf unterschiedliche Weise führen oder die Familien gemeinsam ein Projekt umsetzen.
Ich arbeite mit Symbolen und abstrakter Kunst. Gemeinsame Gemälde, Familien aus Lego, Erinnerungen aus Sand und Stein.
In den Parts nur mit den Erwachsenen -die Kinder sind derweil mit BetreuerInnen unterwegs- geht es um Selbsterfahrung, Erinnerungen an die eigene Kindheit und klassische Modelle, die uns näher an die Art, wie wir interagieren bringen. Ich nutze beispielsweise das >>Antreiber-Modell oder eine Methode zur Leitwerterarbeitung.
Auf dieser Basis lässt sich dann aufbauen, was wir für uns und unsere Kinder jetzt wollen. Wir können innere Antreiber, Trigger und (vielleicht nicht mehr relevante) Überzeugungen ziehen lassen und Neuem Raum geben.
Zu meiner Zeit in der Personalentwicklung bei toom Baumarkt (REWE Group) habe ich es den Methoden-Slalom genannt.
Eine wirkungsvolle und effektive Möglichkeit, Seminartage zu gestalten. Es beschreibt den Wechsel zwischen theoretischem Input, der Reflexion zum Input und dem Anwenden des Gelernten. Das ist abwechslungsreich und bringt einfach Spaß, wobei es nachhaltiges Lernen unterstützt.
3. Ich liebe die kleinen Fluchten aus dem Alltag und da ist es ja sehr passend, wenn ich Arbeit & Urlaubsfeeling sogar verbinden kann.
Ich mag unser Zuhause, ich mag es, liebevoll zu gestalten und habe viele Lieblingsplätze dort.
Der Allerliebste ist im Sommer unser Innenhof.
Doch in regelmäßigen Abständen zieht es mich an andere Orte. Ich brauche den Tapetenwechsel!
Und dabei ist es völlig egal, ob ich ein paar Tage in der Eifel (um die Ecke) verbringe oder eine Fernreise mache.
Liegt es da nicht auf der Hand, als Selbstständige genau das zu verbinden? Ein wenig Urlaubsfeeling in dieser ausgefüllten Arbeitswoche - top!
Mein Sohn kommt inzwischen, sofern er Ferien hat, mit auf die Bildungszeiten, so dass wir auch eine ganz besondere Zeit miteinander verbringen. Doch dazu mehr in meinem Punkt 5..
4. Ich liebe es, einfach mal nur ICH zu sein.

Einmal völlig abgesehen von Arbeit, zu Hause und meinen geliebten kleinen Fluchten. Wenn ich alleine (beruflich) unterwegs bin, ist es eine ganz besondere Zeit für mich.
Ich bin seit 2009 mit meinem Mann zusammen, wir sind seit 2013 Eltern.
Und so sehr ich unser Familienleben und die Gemeinschaft liebe, ist doch ein wenig 'nur Ich sein' ab und zu wirklich besonders schön. An meinen freien Nachmittagen, die sich ja in den Familienbildungszeiten ergeben, lass ich mich völlig von dem leiten, was ich gerade brauche. Und glaub mir! Das ist gar nicht so einfach, eine wahre Erfahrung sich einmal so zu spüren - mit seinen Bedürfnissen und Wünschen, mit dem, was einem jetzt gerade gut tut.
5. Manchmal kommt mein Sohn mit und dann liebe ich es zu erspüren, wie wir uns in einem ganz anderen Kontext begegnen.
Ich bin im Arbeitskontext und in dieser Rolle kennt mein Sohn mich nicht.
Und mein Sohn ist in einer Rolle ähnlich wie in der Schule oder damals in der KiTa.
Das ist sehr spannend und hat uns in den ersten tagen der ersten Bildungszeit, die wir gemeinsam erlebt haben, ganz schön herausgefordert.
Schon spannend, wenn der Sohn der Leiterin das Nachmittagsprojekt verweigert und alle Augen auf mich gerichtet sind, wie ich das jetzt wohl löse.
Hier findest Du nähere Informationen zu den Familienbildungszeiten des evangelischen Bildungswerks in Bremen
Familien - Bildungszeit in Detmold für Familien mit Kindern im Alter von 6-13 Jahren
Gerade keine Zeit für Familienbildungszeit?
Stöber hier durch meinen Blog über den Umgang mit Kindern auf Augenhöhe
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