Was treibt uns Menschen zum Handeln an?
Natürlich unsere Erwartungen, Hoffnungen, äußere Belohnungen, aber auch innere Faktoren, wie lieb gewordene Gewohnheiten, Werte und Bedürfnisse.
Manchmal neigen wir allerdings zu Verhaltensweisen, die wir hinterher als nicht besonders angemessen empfinden. Dahinter stecken häufig unbewusste Verhaltensmuster, verinnerlichte Lebensregeln, innere Antreiber.
Diese arbeiten wie automatische Steuerungen, die unser Denken, Fühlen und Verhalten bestimmen.
Wie viele unserer Verhaltensmuster entstanden sie früh, meist im Kindesalter. Mit ihnen reagieren wir auf ausgesprochene wie unausgesprochene Ansprüche äußerer Autoritäten, vor allem der unserer Eltern, Verwandten und frühen Bezugspersonen. Deren Erwartungen an uns haben wir so sehr verinnerlicht, dass sie unser Verhalten noch als Erwachsene bestimmen. Niemand steht jedoch 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche unter dem Diktat von Antreibern. Sie treten vor allem in bestimmten Konstellationen in den Vordergrund, vornehmlich in Stress- und Belastungssituationen.
Mit dem Antreibertest kannst Du herausfinden, welche Antreiber in Dir wirken – und wie Du damit umgehen kannst.
Was dahinter steckt:
Wunsch nach Anerkennung oder Zugehörigkeit und/oder Angst vor Fehlern (und somit dem Eingestehen der eigenen Verletzlichkeit).
Glaubenssätze:
Ich genüge nicht. Ich darf keine Fehler machen. Ich muss gute Leistungen bringen. Ich darf Dich nicht enttäuschen.
Ein Kind muss Ordnung lernen!
Ein Kind muss im Haushalt helfen!
Was dahinter steckt:
Viele von uns haben sich Verletzlichkeit regelrecht abtrainiert und dürfen daher erst wieder lernen, Zugang zu ihren Gefühlen zu bekommen. ‚Sei stark‘ wirkt da wie ein Schutzpanzer.
Glaubenssätze:
Ich muss es alleine schaffen. Ich muss stark sein. Ich darf nicht zur Last fallen. Meine Wünsche zählen nicht.
Es geht hier nicht nach dem Lustprinzip.
Du musst immer machen, was Erwachsene sagen.
Was dahinter steckt:
Häufig steckt der Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit dahinter. Manchmal zeigen wir anderen so auch, wie viel sie uns bedeuten.
Glaubenssätze:
Ich genüge nicht. Nur wenn ich etwas leiste, bin ich wertvoll. Ich muss alle Erwartungen erfüllen. Nur wenn Du gut in der Schule bist, kannst Du im Leben etwas erreichen.
Was dahinter steckt:
Ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Harmonie. Vielleicht hast Du als Kind erlebt, dass Du immer dann besonders viel Liebe erfahren hast, wenn Du nett, höflich und angepasst warst.
Glaubenssätze:
Ich bin nicht wichtig. Ich muss auf Deine Gefühle Rücksicht nehmen. Ich muss alle Erwartungen erfüllen. Ich bin schuld, ich fühle mich verantwortlich für Deine Stimmung und Gefühle.
Das Gemeinwohl ist wichtiger als Dein Bedürfnis.
Was dahinter steckt:
Ungeduldige Kommentare der eigenen Eltern. Die Aufforderung, doch mal schneller zu machen, nicht rumzutrödeln.
Glaubenssätze:
Ich muss gute Leistungen bringen. Ich darf mich nicht ausruhen. Ich muss alles alleine schaffen.
Gerade morgens müssen Kinder einfach funktionieren.
Da muss das Kind halt einfach mal durch.
Ich liebe den Ansatz von Jesper Juul und unterstütze Eltern und Fachleute auf ihrem Weg in eine gleichwürdige Haltung mit Kindern. Dabei begleite ich sie raus aus alten Erziehungsmustern und rein in ein bindungsStarkes Familienleben.
Lass mich Dich einen Stück Deines Weges begleiten:
Antreiber abmildern, Trigger aufspüren à gelassen erziehen.